Montag, 30. August 2010

Berlin is calling: Cafés und Co.

Heute möchte ich euch mal auf einen Kurztrip nach Berlin mitnehmen, in meine Heimatstadt...

Der Tag startete wunderbar bei einem guten Frühstück mit Freunden. Kurz darauf ging es raus auf die Schönhauser Allee, hinaus auf die Lebensader des Berliner Bezirks Prenzlauer Berg. Die breite Straße ist links und rechts von Bäumen gesäumt und in der Mitte fährt die U-Bahn, donnernd auf einer alten Strahlkonstruktion, oberhalb der Straße entlang. Die Berliner haben diesem Bauwerk liebevoll den Namen „Magistratsschirm“ geben, da man bei Regenwetter schützend darunter herlaufen kann.

Es ist ein herrlich sonniger Tag ohne Verpflichtung, ideal um sich treiben zu lassen. Überall gibt es etwas Neues zu entdecken. Und davon hat die Stadt sehr viel zu bieten – denn Berlin ist anders. Es ist laut, schmutzig, hektisch aber auch unheimlich spannend, immer wieder neu, aufregend und überraschend. Neue Läden wechseln sich mit liebgewonnenen Cafés und Geschäften ab. Leute sitzen bei ihrem Cappuccino in der Sonne, lesen, schreiben oder schauen  ihren Mitmenschen einfach nur zu. Die Straßen sind voll mit Kiezbewohner, Zugereisten und Touristen. Die Mode ist ungewöhnlich - kaum einer anderen deutschen Stadt hat sowas zu bieten. Man trägt den typischen schwer zu erklärenden Berlin-Look,  der irgendwo zwischen letzter Schrei, Alternativ, billig Chic und Trend von morgen anzusiedeln ist. Belauscht man die Straße, dann hört man die Leute englisch, spanisch und japanisch sprechen. Berlin ist einfach so international. Aber warum ist das eigentlich so?


Ein Grund dafür ist sicher, dass die deutsche Hauptstadt derzeit eines der günstigsten Reiseziele in ganz Westeuropa  ist. Und wer hierher zieht – und sei es nur auf Zeit - wird schnell feststellen, dass kleine Mieten in guter Lage nichts Ungewöhnliches sind. In Berlin sein Geld zu verdienen, ist dagegen eher schwierig und man braucht gute Ideen, denn der Stadt fehlt es an Kaufkraft und Industrie. Dafür bietet sie stattdessen viel Kultur, noch mehr Subkultur und großartige Vielfalt.
Diese spezielle Mischung aus „arm aber sexy“ sorgt dafür, dass viele Kreative und Unternehmungslustige in die Stadt kommen, um hier ihre Projekte zu verwirklichen. Bei den Neuberlinern sind vor allem die Bezirke: Mitte, Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Kreuzberg besonders beliebt. So ist es also auch nicht verwunderlich, dass sich gerade dort das meiste verändert.

Berlin hat aber auch viele Orte, an denen man einfach mal den Lärm und das Tempo der Großstadt ausblenden kann. Wo lässt sich das „Nichtstun“ besser kultivieren, als in einem der zahllosen Straßen-Cafés. Darum folgt heute mal meine ganz persönliche Favoritenliste zum privaten abtauchen:


Das Manolo ist ein prima Ort, um für kurze Zeit aus dem Großstadt-Dschungel und dem Gewussel an der Kreuzung Schönhauser Allee / Kastanienallee abzutauchen, um entspannt ein Espresso zu trinken. Dabei kann man wunderbar an den großen Fenstern sitzen, bequem den Leuten zusehen und ganz nebenbei die skurilsten Gestalten ausmachen.


Wenn man dann später die Kastanienallee hinuntergeht, kommt man erst am Prater, dem ältesten Berliner Biergarten und dann am Schwarz und Sauer vor. Gerade im Sommer ist es dort eigentlich immer voll. Hier ist der Platz, um zu sehen und gesehen zu werden (also die Sonnenbrille nicht vergessen :-).


Nicht weit davon entfernt, gleich um die Ecke in der Oderbergerstraße, befindet sich das Eiscafé „kauf dich glücklich“, das mit so einzigartigen Sorten wie „Kinderschokolade“ oder „Butterkeks“ aufwartet und dazu auch noch jedem Menge Waffelkreationen bietet. Eine weitere Filiale ist am Weinbergsweg, dort ist man dann „glücklich am Park“ .




Läuft man die Kastanienallee weiter in Richtung Zionskirche, so gelangt man zu einem andere schönen Café, das Napoljonska. Hier kann man in Pastellfarben getaucht seinen Tee, Selbstgebackenes und leckeres Eis genießen. Die Bar 103 an der Ecke zum Zionskirchplatz ist nicht zu übersehen und rundum die Uhr ein Treffpunkt für junges und internationales Publikum.




Man muss nur über die Straße gehen und ist gleich im Park am Weinbergsweg. Dort findest man eine prima Liegewiese, die viele Kiezbewohner bei schönem Wetter oft und gern nutzen. Gleich nebenan ist das Café und Restaurant Nola zu finden, dass mit Schweizer Spezialitäten und einer großen Terrasse jede Menge Besucher anlockt.




Auf dem weiteren Weg zum Rosenthaler Platz kommt man an dem französischen Café Fleury vorbei. Ein Aufenthalt dort, ist wie eine Kurzreise an die blaue Cote d´Azur. Früher eher ein Geheimtipp muss man heute schon schauen, dass man überhaupt noch einen Platz bekommt.




Überquert am Ende des Parks die große Kreuzung zur Rosenthaler Straße, so trifft man auf das Sankt Oberholz. Der Laden ist seit Jahren gerade bei Studenten und Weltenbummlern unheimlich beliebt. Fast an jedem Tisch tippen die jungen Hippen auf den Tasten ihrer mitgebrachten Laptops herrum - mindestens jeder zweite hat eins dabei (Digitales Equipment also nicht vergessen :-)


Bei Luigi Zuckermann in der Rosenthaler Straße kann man sich bei außergewöhnlichen guten Sandwiches und Salaten etwas stärken, bevor es weitergeht in Richtung Hackescher Markt zum Shoppen. Hier ist Laden an Laden, Geschäft an Geschäft, da bleibt natürlich kein Wunsch unerfüllt. Irgendwann, wenn dann die Beine schwer und die Arme müde sind, ist das morderne Kaffeemitte der ideale Ort um sich bei Mini Blaubeer-Cheesecakes und geeistem Milchkaffee auszuruhen.




















To be continued…

6 Kommentare:

  1. Hallo Andreas,
    vielen Dank erstmal für Deine Kommentare.

    Dein Trip nach Berlin stand ja im Gegensatz zu heute offensichtlich unter einem guten Stern (>Wetter<). Nochmals unterstreichen möchte ich das Fleuri mit all seinen hochwertigen Pâtes, Marmeladen und Konfitüren. Abgesehen vom mega leckeren Frühstück und der sehr ungewühnlich heimischen Atmosphäre. Würde am liebsten jeden Morgen mit meiner Zeitung dort verbringen. Ist aber wirklich hoch frequentiert und leider viel zu oft überlaufen. Aber trotzdem sehr charmant.

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  2. Es ist schon eine halbe Ewigkeit her, dass ich das letzte Mal in Berlin war und dein Bericht verleitet einen sofort eine Reise dorthin zu planen.
    Diese Mini-Blaubeer-Cheesecakes sehen ja äusserst verführerisch aus und haben mich kurzzeitig von deinem Bericht abgelenkt ;-)

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  3. Bei dem Bericht habe ich sofort Lust bekommen, mal wieder nach Berlin zu fahren - Traumstadt mit vielen (kulinarischen) Möglichkeiten!

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  4. @Steffen: du hast so recht...ich habe früher ganz in der Nähe gewohnt und war öfters da. Der Weg von Hamburg nach Berlin, nur für einen Kaffee oder Gebäck, ist dann doch etwas weit :-)

    @Paule: Ich glaube du bist "Cheesecake" addicted. Solche eine Sucht scheint mir jedoch ungefährlich und ist bestimmt auch nicht zu therapieren.

    @Christina: Berlin ist immer eine Reise Wert... sogar die Spitzengastromie tummelt sich da inzwischen in hoher Anzahl - aber natürlich oder gerade wegen der besonderen Stimmung bin ich immer wieder mal da.

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  5. Super Bericht, Andreas. Macht Lust mal wieder nach Berlin zu fahren. Und wenn's soweit ist, weiß ich ja, wem ich vorher ein Loch in den Bauch fragen kann ;)

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  6. @Toni: kannste machen... ich stehe gern zur Verfügung :-)

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