Einen Kuchen zu backen, wenn man zu einem Geburtstag eingeladen wird, ist bei uns Zuhause immer eine Tradition gewesen. Bereits in kindlichen Alter von 5 oder 6 habe ich meinen ersten Mamorkuchen gebacken und bis heute ist mir der Ofen genauso lieb wie der Herd. Besondere Schwäche habe ich im Laufe der Zeit für Käsekuchen entwickelt. Davon konnte sich der geneigte Leser bereits hier überzeugen. Diesmal wollte ich aber für das Fest eine amerikanische Variante backen, sicherlich auch inspiriert durch mein neustes Backbuch von Cynthia Barcomi. Die Amerikanerin gehört seit vielen Jahren zum Urgestein der Berliner Kaffeehauskultur. Ihr Laden, ganz in der Nähe der Hackeschen Höfe, war für mich regelmäßiger Anlaufpunkt, wenn mich wieder einmal Gelüste nach leckeren rich and creamy cake's :-) umtrieben.
Inzwischen lebe ich im schönen Hamburg und muss zumindest auf diese Leckereien verzichten. Nur manchmal, da backe ich Sie einfach selbst.
Warnung: Der Kuchen muss Suchtpotenzial besitzen, denn kaum war das Buffet eröffnet, war auch der Kuchen bereits unter den Gästen aufgeteilt und genauso schnell aufgegessen.
- Cheesecake mit Tonkabohne und Johannisbeeren
- für eine Form mit Ø 26 cm
- Boden:
- Vollkornkekse, 250 g
- Flüssige Nußbutter, 100 g
- Quarkmasse:
- Schichtkäse oder Topfen 40 % (ersatzweise Quark), 400 g
- Créme fraîche, 150 g
- Doppelrahm Frischkäse, 350 g
- Zucker, 150 g
- Eier, 4 mittlere
- Tonkabohne, 1 mittlere
- Topping:
- Rote Johannisbeeren, 750 g
- Wasser, 100 ml
- Zucker, 6 Esslöffel
- Agar Agar, 1 1/2 Teelöffel
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➽ Backofen auf 190 Grad vorheizen. Die Vollkornkekse in einem Gefrierbeutel geben, gut verschließen und mit dem Nudelholz sehr fein zerkleinern. Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen und goldgelb bräunen, vom Herd nehmen und zusammen mit dem Keksemehl in einer Schlüssel gut vermischen. Den Boden einer Springform mit der Mischung befüllen und ordentlich andrücken. Die ausgelegte Form für ca. 10 Minuten backen.
➽ Schichtkäse, Créme fraîche und Frischkäse verrühren, Zucker, geriebene Tonkabohne und die Eier dazugeben. Die Zutaten werden mit einem Mixer zu einer glatten Masse verarbeitet. Die Quarkcreme auf den leicht ausgekühlten Boden kippen und bei 150 Grad für ca. 70 Minuten backen. Es ist wichtig, dass nach ca. 30 Minuten die Ofentür z.B. mit einem Teelöffel einen spalt weit geöffnet wird, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Dieser Trick verhindert, dass der Kuchen Risse bekommt. Der fertige Kuchen sollte für weitere 10 Minuten im ausgeschalteten Ofen ruhen, bevor man ihn herausholt. Laut einem Tipp von Cynthia Barcomi soll der Kuchen erst nach 6 Stunden in den Kühlschrank gestellt werden, damit der Boden nicht aufweicht.
➽ Die Johannisbeeren wachsen und eine handvoll der schönsten Früchte für die Dekoration zur Seite stellen. Für das Topping das Wasser mit dem Zucker zum Kochen bringen und die restlichen geputzen Johannisbeeren dazugeben. Die Früchte für ca. 5 Minuten ordentlich einkochen und anschließend durch ein Sieb streichen. Agar Agar mit 1-2 Esslöffel kaltem Wasser aufrühren, zu dem Fruchtpüree geben und erneut für 5 Minuten kochen lassen. Die fertige Johannisbeersauce gut abkühlen lassen und dann portionsweise über auf dem erkalteten Kuchen gießen. Abschließend die Rispen mittig auf den Cheesecake legen.
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klingt unglaublich lecker, danke für das tolle Rezept!
AntwortenLöschen....es klingt nicht nur unglaublich lecker, dieser Cheescake ist auch unglaublich lecker!! Wie von Herrn A. beschrieben, ist der Kuchen kaum angeschnitten mit den entsprechenden "hhhmmmhhh"'s und "ooohhh"'s und auch "köööstlich"'s binnen kürzester Zeit verspeist worden.
AntwortenLöschen@Katharina: das kann ich nur bestätigen... eine Wiederholung ist vorprogrammiert :-)
AntwortenLöschen@Konstanze: War wirklich ein sehr netter Abend und schön euch kennengelernt zu haben - freue mich schon auf einer wiedersehen...
Das glaub ich, dass der direkt weg war!
AntwortenLöschenIch hab eine ähnliche Karierre hinter mir ;), koch aber mittlerweile lieber.
Das Teil macht ja schwer was her! :-)
AntwortenLöschenIch experimentiere auch gern mit Tonkabohne, die Idee mit dem Käsekuchen find ich super.
AntwortenLöschenEigentlich bin ich nicht so der Fan von Johannisbeeren wegwn der vielen Kerne, die so stunpf schmecken, aber so würde ich sie mir auch schmecken lassen.
Ich LIEBE Cheesecakes!!! Aber das ist ja kein Geheimnis ;-)
AntwortenLöschenSchönes Rezept, kommt in die Sammlung.
@Toni: ich musste mich wirklich beeilen, sonst hätten den Kuchen nicht mal selbst probieren können.
AntwortenLöschen@Barbara: kam recht gut an :-) so soll es aber auch für einen Geburtstag sein.
@Suse: Tonkabohne und milchiges das passt eigentlich immer. Oder?
@Paule: ist mir auch schon aufgefallen :-) da haben wir etwas zum teilen
Sieht köstlich aus! Kein Wunder, dass der schnell weg war. Käsekuchen mit Frucht ist aber auch lecker. :)
AntwortenLöschen@Evi: Stimmt! Die leicht säuerlichen Johannisbeeren passten sehr gut zum milchig sahnigen Kuchen.
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