Immer wieder träumt J von eigenen Hühner, denn schon als Kind liebte er das Federvieh so innig, dass seine Mutter irgendwann nach gab, die beiden sich auf ihre Fahrräder schwangen, um ins Nachbardorf zu radeln. Sie fuhren durch Birkenalleen, an Feldern und alten Scheunen vorbei bis sie schließlich bei dieser riesigen Hühnerfarm ankamen. Was der kleine J da in den engen Käfigen zu sehen bekam, war wie ein Schock und so stand schnell fest, dass er einigen Tieren eine neue Heimat geben wollte.
Gesagt - getan! Bald darauf entwickelte sich mitten in der norddeutschen Tiefebene eine florierende Hühnerzucht. Da rannten Zwerghühner, Paduaner und braune Haushühner über den Hof, es wurde ein Stall gebaut, Tiere gekreuzt aber natürlich auch ab und zu ein Huhn geschlachtet. Es war wohl eine tolle Kindheit, dort auf dem Land und mich erinnern J's Geschichten oft an Lisa, Lasse und Bosse aus Bullerbü.
Nun wohnen J und A mitten in Hamburg, auf dem Balkon ist nicht mal Platz für ein einziges Hühnchen, doch der Traum vom gackernden Federvieh bleibt.
J denkt bis heute immer wieder wehmütig an diese Zeit zurück und freut sich dann um so mehr wenn A ein knusprig gebratenes Huhn aus dem Ofen zieht.
- Zitronen-Rosmarin-Huhn
- frei variiert nach Suse und Astrid
- für 2-4 Personen
- Huhn, 1,5 - 2 Kilo
- Zitronen, 2 Stück
- Rosmarin, 4-5 Zweige
- Knoblauch, 3-4 Zehen
- Lorbeerblätter, 6 Stück
- Pimenton dulce, 2 Teelöffel
- gemahlenes Chili mulato, 1 Teelöffel
- Thymianblättchen, 2 Teelöffel
- Olivenöl, 3 Esslöffel
- Zitronensaft von 1 Zitrone
- Salz
- Huhn am Brustbein und Rücken entlang mit einer Geflügelschere verteilen
- Pimenton, Chili, Thymian, Olivenöl, Zitronensaft und Salz mischen, das Huhn damit einreiben.
- Lorbeerblätter unter die Haut an der Brust und bei den Keulen schieben.
- Zitronen in Scheiben schneiden, eine geölte Form damit auslegen, Rosmarin und Knoblauch auflegen und alles bei 180 Grad für 35-45 Minuten garen.
- Wenn man mit einer Gabel in die Keulen sticht und ein klarer Bratensaft austritt, ist das Huhn fertig.
Ich liebe Hühnchen: mit Rosmarin, mit Knoblauch - ich habe schon viele Rezepte ausprobiert. Dieses sieht auch sehr lecker aus. Da bekomme ich Appetit... dabei mache ich gerade eine kleine Diät.
AntwortenLöschenIch habe zwar keine solch schönen Kindheitserinnerungen mit dem Federvieh, freue mich aber immer über so ein schönes Brathuhn-Rezept.
AntwortenLöschen@Polina: Hühnchen ist doch die optimale Diätkost. Oder?
AntwortenLöschen@Sabine: So ein Huhn ist und bleibt ne runde Sache, ohne Schischi lecker und saftig, da will man eigentlich auch nicht mehr.
also meine Lieblingsgeschichte aus Bullerbü ist ganz klar die, in der das Strohballenlabyrinth gebaut wird, kannst Du dich an die noch erinnern? Davon habe ich als Kind auch immer geträumt...
AntwortenLöschenIch überlege ja schon die ganze Zeit, die Dachterrasse entweder mit Mutterboden für den Salat- und Spargelanbau aufzuschütten oder halt doch einen Pool einzulassen. Jetzt kommst Du mir mit ner Hühnerzucht... Vielleicht auf dem Küchenbalkon?
@Astrid: leider fehlt mir jede Erinnerung... es sind die Jahre, ja die Jahre ziehen vorbei! Falls du einen Pool bauen willst, solltest unbedingt die Statik geprüft werden, sonst geht das nach unten los!
AntwortenLöschenP.S.: Mutterboden ist auch nicht viel besser, dann doch lieber Hühner :-)
Platz hätte ich ja, aber ich glaub so richtig reizt mich der Gedanke an eine eigenen Hühnerfarm nicht, zumindest nicht in Gänze.
AntwortenLöschenBei uns im Dorf gibt es aber einen ambitionierten Kleinbauern mit dem Namen Andreas, bei dem ich ab und an ein Huhn abstauben kann.
Genauso bereiten wir auch immer Huhn zu:-) Dazu noch Brat- oder Salzkartoffeln, richtig lecker!
AntwortenLöschen