Dienstag, 22. Juni 2010

Serial Lover: geräuchterte, lackierte Entenbrust mit Granatapfelsauce

Für das Blog-Event "kulinarisches aus Film und Literatur" musste es für mich unbedingt ein Film aus der Kategorie "feiner französischer, schwarzer Humor" sein...ich glaube, den Streifen habe ich bereits 3 oder 4 mal gesehen.

Serial Lover: Eine Frau in den besten Jahre fühlt ganz klar: es fehlt ein Mann im Haus... Affären und Abwechslung sind ja gut und schön, aber wer repariert den tropfenden Wasserhahn und wärmt zu später Stunde das Bett an? Sie lädt kurz entschlossen die 4 aussichtsreichsten Kandidaten/Liebhaber zu ihrem 35. Geburtstag ein, um endlich, endlich eine Entscheidung zu treffen - welcher Rahmen wäre hier besser gewählt als... na...genau... ein gemeinsames Abendessen.
Bereits beim Hauptgang "Ente" verliert der ersten Liebhaber durch ungeschicktes tranchieren des Geflügels in der Küche sein Leben... und wird unsanft neben den Bohnen im Eisschrank eingelagert. Doch das ist nur der Anfang einer Kette von unglaublichen Ereignissen, in deren Folge alle Kandidaten ins Jenseits befördert werden und die Einrichtung der schicken Pariser Wohnung ihren Wiederverkaufswert stark einbüßt. Nebenher werden noch zwei flüchtige Ganoven in einer Wurlitzer Musikbox artgerecht verwahrt, bis endlich die Polizei in Form eines attraktiven Kommissars (Achtung: Kandidat!) auftaucht und sich alles scheinbar so wunderbar fügt.

Für wahrhafte Cineasten habe ich hier noch ein umfassendes Infopaket geschnürt - natürlich darf auch der obligatorische französische und deutsche Filmtrailer (leider mit Werbung) nicht fehlen.



Blog-Event LVIII - Kulinarisches aus Literatur und Film (Einsendeschluss 15. Juli 2010)


Ente
  • Entebrust, 1 pro Person
  • Salz, Pfeffer, Chili gemahlen
  • Räuchersack, 1 für bis zu 4 Personen
Die Haut der Brüste kreuzweise mit einem scharfen Messer einschneiden, würzen und in den Räucherbeutel einlegen. Dieser muss jetzt gut verschlossen werden und kam bei mir für 30 Minuten und 245 Grad auf der untersten Schiene in den Backofen. Das Fleisch war saftig aber für meinen Geschmack zu durch... daher würde ich es beim nächsten mal nur 15-20 Minuten im Ofen lassen.
Die Entenbrust sollte nach dem räuchern noch für ca. 5-10 Minuten in der Folien ruhen bevor diese unter dem Grill lackiert werden. Die Babies sahen nach dem räuchern schon recht lecker aus:



Gewürzlack
  • Tannenhonig, 50 g
  • weißer Balsamico, 2 Esslöffel
  • Sherry, 2 Esslöffel 
  • Wasser, 2 Esslöffel
  • Sternanis, 1 Stück
  • Zitronengras, 1/2 Stange
  • Orangenschale, 1 Esslöffel
  • Pfefferkörner, 6 Stück
  • Chili, 1 getrocknete Schote
  • Ingwer, 1 dünne Scheibe fein gehackt
Alle Zutaten in eine Sauteuse geben und wenige Minuten sirupartig einkochen und durch ein Sieb abseihen. Die geräucherten Entenbrüste mit dem Lack bepinseln und für 1-2 Minuten unter dem vorgeheizten Grill karamelisieren. Diesen Vorgang noch 2 mal wiederholen. Wie ihr sehen könnt, ist dabei Vorsicht geboten, sonst wird es schnell zu dunkel... war gerade noch gut :-)


Granatapfelsauce
  • Walnussöl, 1 Esslöffel
  • Orangensaft, 1 Glas
  • Rotwein, 1 Glas
  • Granatapfel, 1 ganzer
  • Geflügelfond (Ente), 1 Glas
  • roter Portwein, Schuss
  • mittlere Schalotte, 1 fein gewürfelt
  • Pfefferkörner, 5 Stück 
  • Butter, 2 Esslöffel eiskalt
  • Orangeschale, in feine Streifen geschnitten
  • Salz
Granatapfel halbieren, die Hälfte der Kerne herauslösen und diese zur Seite stellen. Die anderen Hälfte auspressen und den Saft auffangen. Die Schalotte fein würfeln, diese im Walnussöl andünsten, mit dem braunen Zucker leicht karamelisieren und mit Portwein ablöschen. Dann alle weiteren Zutaten außer die Kerne dazugeben und auf circa 1/3 der Menge einkochen. Kurz vor dem servieren die Kerne dazugeben und die eiskalte Butter in Flocken mit einem Schneebesen rühren, bis sich diese aufgelöst hat. Die Sauce darf dabei nicht mehr kochen.

P.S.: Dazu gab es ein Püree aus Süsskartoffeln mit Safran, in etwas Brühe gegart, grob gestampft und mit etwas Sahne verfeinert.

8 Kommentare:

  1. Räucherbeutel? Hab ich noch nie gesehen. Ich räucher in einem alten Bräter, den ich mit Alufolie auslege. Funzt auch ganz gut.
    Entenbrust gabs bei uns 180Gradlerinnen auch schon (allerdings vor dem Blog), ist ne feine Angelegenheit

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  2. Sieht sehr gut aus, wie funktioniert denn der Beutel. Hat es eine Einlage mit Räuchermehl drin ?

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  3. Klingt köstlich, die "weihnachtlichen" Aromaten mit der Granatapfelsoße. Von Räucherbäuteln habe ich auch noch nie gehört, bitte Details! :)
    Vielen Dank für's Mitmachen beim Blogevent, der Film klingt gut!

    PS: Deine Kommentaroptionen sind etwas restriktiv. So lange du keine Probleme mit Spam hast, vielleicht kannst du Name/URL freischalten?

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  4. @Suse: ja, das ist so ein Sack auf Alufolie mit einer zweiten Innenhaut - dazwischen befindet sich das Räuchermehl. Der Beutel ist so groß wie ein normales Backblech. Du musst nur das Räuhergut einlegen, fest verschliessen und dann bei möglichst hoher Hitze in den Ofen oder auf den Grill. Deine Methode habe ich aber auch schon irgendwohl mal gelesen/gesehen... war jedoch immer etwas skeptisch...danke für den Temparatur Tipp.

    @Robert: eigentlich ein sehr praktisches Ding - habe es Suse bereits kurz beschrieben.

    @Evi: war auch sehr lecker... danke für das Kompliment.

    @all: schaut mal hier http://www.smokerbag.de

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  5. Danke für die Aufklärung! Und die Kommentaroptionen! :)

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  6. Die Idee mit dem Raeucherbeutel war auch mir neu. Danke fuer die Erklaerung und den link...die Entenbrust/Lack schmeckt mir bestimmt!

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  7. Tolle Idee mit dem Raeuchern. Der Film sieht ja auch total daneben und witzig aus.

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  8. Wow, von Räucherbeuteln habe ich ja noch nie gehört. Muss ich unbedingt auch mal ausprobieren!

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