Dienstag, 7. September 2010

Hausmannskost 2. Akt: Ossobuco alla milanese

Am Wochenende fand hier der 5. Hamburger Food Market statt. Lokale Anbieter aus der Region stellten Ihre Betriebe und Produkte in einem architektonisch außergewöhnlichen Rahmen vor. Die Hamburger Großmarkthallen waren auch dieses Jahr wieder Gastgeber und Kulisse der Veranstaltung. Das großartige Gebäude mit seinem geschwungenen Dach, entdecken die meisten Stadtbesucher bereits, wenn Sie am Hamburger Hauptbahnhof mit dem Zug ankommen. Das Gelände und die riesigen Hallen sind ja sonst für den "normalen Verbraucher" nicht zugänglich. Darum war es besonders spannend hier mal selbst auf Entdeckungsreise zu gehen.

Landwirte, kleine Molkereien, Rinderzüchter, Weinhändler, Chocolatiers, Kaffeeröster, Teehäuser, Spitzengastronomie, usw. das Angebot war wirklich vielfältig und auf hohem Niveau. Ein Highlight war für mich der Rosengarten am Deich, mit seinen sortenreinen Rosenfruchtaufstrichen. Sofort habe ich ein Glas "Rose de Resht" gekauft, der Kenner wird wissen, wieviel Arbeit und auch welche Menge an Rosenblüten dafür benötigt werden. Demnächst wird es hierzu ein Dessert geben - habe auch schon eine Idee - wird aber noch nicht verraten. Toll fand ich auch den Lamm- und Galloway Bio-Züchter hier direkt aus der Ecke, der gute Qualität auch per Post verschickt. Mein Testkauf, eine Scheibe von der Kalbshaxe, stand auch gleich Pate für das heutige "Ossobuco alla milanese".  Wer allerdings dort schon großen Hunger hatte, konnte sich z.B. beim Stand vom Landhaus Scherrer und Co. ordentlich sattessen oder die Einkaufstaschen mit vielen weiteren Leckereien für daheim füllen.

Mein Gesamturteil: auf jeden Fall empfehlenswert. Etwas unverständlich fand ich allerdings, dass es dort auch Bananen gab. Der Deutsche und die gelbe Frucht - dass ist wohl eine besonderes Kapitel, aber davon vielleicht beim nächsten mal mehr... und wenn ich in Erfahrung gebracht habe, wo denn nun die Bananen aus Region herkommen. Da muss ich hin :-)


  • Ossobuco alla milanese
  • für 2 Personen 
  •    
  • Beinscheibe aus der Kalbshaxe, 2 Stück
  • Mehl, 2-3 Esslöffel
  • Möhren, 3 Stück
  • Zwiebel, 2 Stück
  • Selleriestange, 2 Stück
  • Fleischtomaten, 2 Stück
  • Lorbeer, 1 Blatt
  • Thymian, 1 Zweig
  • Rosmarin, 1 Zweig
  • Weißwein, 2 Gläser
  • Kalbsfond, 1 Glas
  • Peffer, 5 Körner
  • Salz,
  • Olivenöl
  •  
  • Gremolata
  • abgeriebene Zitronenschale, 1 Zitrone
  • Knoblauch, 1 Zehe
  • Petersilie


Backofen auf 180 Grad vorheizen. Zwiebeln, Möhren und Selleriestangen putzen und klein schneiden. Die Tomaten ggf. häuten und die Kerne entfernen. Die Beinscheiben in Mehl wenden und  in einem Bräter mit Öl bei guter Hitze von beiden Seiten anbraten.

Das zerkleinerte Gemüse (Tomaten zum Schluß) zum Fleisch geben und alles für einige Minuten dünsten. Den Ansatz mit Wein und Fond ablöschen und für ca. 60 - 90 Minuten bei 180 Grad im Ofen garen.

Die Gremolata kann schnell aus geriebener Zitronenschale, feingehackter Petersilie und Knoblauch mit etwas Olivenöl und Salz zubereitet werden.

7 Kommentare:

  1. Fein! Bei dir ging das wirklich schneller, vielleicht liegt es daran, dass du Kalb genommen hast und ich Rind? So ein Kälbchen ist ja eh ein bisschen zärter... ;-)

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  2. @christina: sicherlich, dass war wohl ausschlaggebend... aber hattest du dein Osso nicht sogar bei Niedrigtemperatur gegart?

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  3. Klasse Fotos. Macht richtig Appeti, vorallem der leere Teller!

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  4. Das koche ich auch sehr oft. Schöne Photos.L.G.aus Hamburg,Cami

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  5. Das ist ein richtig schönes Ossobuco, wie es sich gehört!! So einen Bräter wünsch ich mir zum Geburtstag, mit dem kann man sicher alles mögliche machen, inklusive Nüsse knacken:)

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  6. @kitchen roach: Danke für das Lob... und glaube mir der Topf war schnell aufgegessen.

    @wittcami: Es ist einfach, es ist nicht teuer und es ist so lecker... das kann man öfters haben!

    @täglich Freude am Kochen: der hält bis in alle Ewigkeit und wahrscheinlich auch noch länger... :-)

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  7. Ich habe solch einen Bräter von meiner Schwiegermutter geerbt und kann ihn auch noch an meine Tochter weitergeben: Qualität lohnt sich doch!

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