Mittwoch, 20. April 2011

Außerirdisch: Zitronentarte, Grapefruit-Confit und Blutorangensorbet

Nur einmal im Jahr öffnet sich ein ganz besonderes Fenster im Zeit-Raum-Kontinuum ... man könnte vielleicht sogar von einem Riss reden... und dann sind Sie plötzlich überall - die Blutorangen. Es ist fast eine Schwemme, man läuft von einem Marktstand zum Nächsten und entdeckt, ja was wohl? Blutorangen! Man schaut nicht hin und sieht sie trotzdem. Überall! Blutorangen! Ich düse im Sauseschritt, denn schnell sollten Vorräte angelegt werden, da heisst es: roter Alarm! Brücke an Lager - Gefrierfach leeren. Ey, Ey, Sir!. Denn keine zwei bis drei Wochen später hat sich der Spouck schon wieder gelegt und die Crew langweilt sich im Trockendock. Dann ist nichts mehr zu erahnen von den herb-süssen Schönheiten und man muss sich wieder mit den "Gewöhnlichen" zufrieden geben. Nur leider war ich dieses Jahr verdammt spät dran, die Vorratskammern sind gähnend leer. Deshalb habe ich mir festvorgenommen: bei der nächsten Umrundung des "Orangen"-Transporters gehe ich auf Abfangkurs... sonst entwischt mir das Fluggerät erneut im Hyperraum und erkundet fröhlich unbekannte Sonnensysteme - ohne mich!






  • Zitronentarte mit Safran, Grapefruit-Confit und Blutorangensorbet
  • für 6 Personen
  •   
  • Mürbeteig wie hier
  • frischer Zitronensaft (ggf. Amalfi-Zitronen), 125 ml
  • Abrieb von 2 Zitronen
  • Zucker, 100 g
  • Butter, 85 g
  • Eier, 2 mittlere
  • Eigelb, 2 Stück
  • Salz,  Prise
  • Safran, Prise

  • frischer Blutorangensaft (6 Früchte), 350 ml
  • Glukosesirup, 60 g
  • Wasser, 365 g
  • Zucker, 230 g
  • Agar-Agar, 3,5 g
  •   
  • Grapefruits, 4-5 Stück
  • Wasser, Zucker
  1. Am Vortag: Blutorangen auspressen und Saft abmessen. Wasser mit Glukosesirup erwärmen, Zucker und Agar-Agar vermischen, dazugeben und 2 Minuten kochen lassen. Anschliessend diesen Sirup in einer Schüssel mit Eiswasser abkühlen, dann den O-Saft einrühren und für mehrere Stunden oder über Nacht im Kühlschrank reifen lassen. Die Masse in der Eismaschine zu einem Sorbet drehen.
  2. Für die Tartelettes einen Mürbeteig wie hier beschrieben zubereiten und blindbacken. Für die Füllung: Butter schmelzen, Zucker, Salz, Zitronensaft und Safran dazugeben und erhitzen. Eier und Eigelb in einer Schüssel verquirlen, die warme Masse dazugeben, alles gut vermischen und zurück in den Topf gießen. Das Ganze gut erhitzen bis die Creme schön dicklich ist und dann in die Tartelettes geben. Diese müssen nun für ca. 5-7 Minuten bei 180 Grad nochmals in den Ofen.
  3. Grapefruits filitieren, Saft auffangen und die Reste ordentlich auspressen. Saft und ggf. etwas Wasser mit der gleichen Menge Zucker aufkochen, kurz abkühlen lassen und damit die Filets übergießen. Das Confit bis zur Verwendung kühlstellen.


9 Kommentare:

  1. Vielleicht könnte man durch ein Wurmloch noch einmal in die Blutorangenzeit zurückgelangen?
    Ich muss nochmal bei Carl Sagan nachlesen...

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  2. Wahnsinn!!! Ich erwischte mich so eben beim sabbern *lach*

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  3. Bei mir hat's dieses Jahr nur zu den Cupcakes mit Blutorangen-Curd gereicht, das war Ende Februar! Danach habe ich keine Blutorangen mehr gesehen und das mit der Zeitreise hat nicht geklappt.

    Das Sorbet hätte ich jetzt gerne!

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  4. Ich finde die zitronentarte toll! Nebst den schönen Bilder der Orangen ;-)
    Grüessli
    Irene

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  5. An diesem, ganz speziellen Raum-Zeit-Kontinuum sitzt, gleichsam der Katze am Mauseloch, meine Saftpresse.

    Die ist auf Moro abgerichtet und lässt praktisch nichts durch. Das anlegen von Vorräten ist praktisch unmöglich. Leider habe ich dadurch auch den Einsatz für diese wirklich sehr verlockende Kombination verpasst. Aber zumindest eine Idee für Rhabarber bekommen.

    Auch wenn es eh immer der Fall ist, und eigentlich nicht mehr erwähnt werden müsste: Schöne Fotos!

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  6. Ja, Andreas, du bist eindeutig ein Dessert-Meister (und Dessert-Foto-Meister ;-))

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  7. Du gibst Blutorangen ins Gefrierfach???

    (Klugscheißerei am Rande: es heißt "aye, aye, Sir!" Hast Du keine Seemannsromane gelesen? ;))

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  8. @design: mercy!

    @Astrid: ich würde eher bei Stanislaw Lem nachlesen, unterschiedliche Zeiten, andere Orte :-)

    @Franzi: immer schön ein Tempo neben dem Computer griffbereit haben!

    @Irene: die passen irgendwie auch gerade so schön zu den herrlichen Frühlingswetter.

    @Babsi: Blood-Orange-Curd kann ich mir gut vorstellen, nur mit Cup Cake, da bin ich überhaupt nicht für zu begeistern.

    @Gottfied: Pssst! Der Rhab...er ist noch "Sneak-Preview" :-)

    @Eline: da werde ich rot und gestehe gern, dass ich natürlich die Fotos genüsslich am Vortag in aller Ruhe und mit viel Spaß gemacht habe.

    @Hesting: klugscheißerei ist erlaubt... wusste auch nicht so richtig, wie es nun richtig ist... existieren mehrere Versionen im Netz :-) jetzt bin ich klüger. P.S.: Ja, aber nur wenn ich diese dann gefroren mit einer Aufschnittmaschine in Millimeter dünne Scheiben schneide, um sie dann im Ofen zu trocknen.

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